Großes Thema am Markt ist nach wie vor das potentielle Handelsabkommen zwischen den USA und China. Nach der Absage des „APEC“-Gipfels in Chile muss jetzt zunächst ein geeigneter Ort zur endgültigen Besprechung und Unterzeichnung des Abkommens gefunden werden. China prüft derzeit einige Orte in den USA, um ein solches Treffen für die Präsidenten Trump und Xi durchzuführen. Es macht sich also weiterhin Optimismus breit, dass ein Abkommen – wenn auch nur eines der „Phase 1“ wie es genannt wird – zustande kommt.
Börsengang des saudischen Öl-Riesen Saudi Aramco
Der staatliche Ölförderer „Saudi Aramco“ steht kurz vor dem Börsengang, nachdem es bereits am Sonntag grünes Licht der saudischen Regulierungsbehörden gegeben hatte. Der weltweit größte Ölförderer würde somit als größter Börsengang der Welt in die Geschichte eingehen. Damit wird Saudi Aramco weiterhin ein großes Interesse daran haben die Produktionskürzungen weiterhin stark zu halten. Dieses Interesse wird durch den Börsengang natürlich bestärkt, möchte man doch den Wert des Unternehmens weiter in die Höhe treiben.
Gleichzeitig wird der Irak wieder zunehmend von gewaltsamen Demonstrationen erschüttert, was eine potentielle Gefahr für die Ölförderung des Landes darstellen könnte. Diese Situation in Kombination mit weiteren Kürzungen der OPEC-Gruppe dürfte die Preise weiter stabil halten.
Überversorgung für 2020 in Sicht
Kommt keine drastische Kürzung zustande, wird die Überversorgung in der ersten Hälfte des kommenden Jahres enorm sein. Nicht unausschlaggebend sind auch hier wieder die Bestandsdaten, die aus den USA heute Nacht bekannt gegeben werden. Weiter wird auch der OPEC-Jahresbericht erwartet, der auch eine langfristige Markteinschätzung beinhalten dürfte.
Ausblick
Aktuell rechnen wir mit einer leichten Preissteigerung von +0,20 bis +0,30 Euro pro 100 Liter im Vergleich zur selben Zeit am gestrigen Vormittag.
Source: Futures-Services