Die USA und China scheinen sich weiter anzunähern im seit Monaten schwelenden Handelsstreit. Dieser hatte die Marktteilnehmer immer wieder in Atem gehalten, da er die sowieso schon trüben Aussichten für das Weltwirtschaftswachstum immer wieder belastet und nachhaltige Preissteigerungen ausgebremst hatte. Zum Wochenauftakt bleiben mit diesen Nachrichten die Ölpreise damit erst einmal auf relativ hohem Niveau, auch wenn die Preisspitze, die es am Freitag Nachmittag gegeben hatte, sich nicht nachhaltig durchsetzen konnte.
Keine neuen Strafzölle gegen China
Eigentlich hatte US Präsident Donald Trump geplant, am kommenden Samstag weitere Strafzölle gegen China zu verhängen. Das aktuelle Niveau für Waren mit einem Importvolumen von rund 200 Milliarden Dollar sollte von zehn auf 25 Prozent steigen, sollte bis dahin kein neues Handelsabkommen zu Stande kommen.
Zwar gibt es noch keinen neuen Vertrag, doch die Fortschritte bei den Verhandlungen seien so gut, dass er von einem baldigen zufriedenstellenden Ergebnis ausgehe, so Trump. Per Twitter verkündete er, dass er die Zollanhebungen verschieben wolle. Der US Präsident nannte keine neue Deadline, meinte allerdings, dass erhebliche Fortschritte bei „wichtigen strukturellen Problemen, wie dem Schutz geistigen Eigentums, Technologietransfer, Landwirtschaft, Dienstleistung, Devisen und vielen anderen Problemen“ gemacht wurden.
Mit dieser Annäherung steigt die Erwartung der Marktteilnehmer, dass sich die beiden größten Volkswirtschaften auf ein Handelsabkommen einigen könnten. Die Strafzölle sind nach dem Tweet des US Präsidenten erst einmal vom Tisch und eventuell könnten in der Zukunft auch die bisher verhängten Strafzölle wieder abgebaut werden. Dies würde die Preise an den Ölbörsen stützen.
Ausblick
Verbraucher könnten heute vom relativ starken Euro profitieren, der in Dollar gehandeltes Rohöl im Euroraum günstiger macht. 100 Liter Heizöl bewegen sich heute zwischen -0,10 bis +0,10 Euro im Vergleich zu Freitag.