Die Ölpreise setzen zur Wochenmitte ihre Aufwärtstendenz zu Handelsbeginn mit moderaten Gewinnen fort, nachdem sie bereits gestern größere Aufschläge verbuchen konnten.
Nach Drohnenangriff: Wochenlange Reparaturarbeiten an wichtiger Pipeline
Der Handel an den Ölmärkten wurde dabei weiter von der Meldung bestimmt, dass ukrainische Drohnen eine wichtige Pumpstation einer internationalen Pipeline in Südrussland angegriffen und beschädigt hatten. Durch den Angriff werden die Rohölexporte Kasachstans unterbrochen.
Gestern hatte der stellvertretende russische Ministerpräsident Alexander Novak bekanntgegeben, dass der Ölfluss durch die Pipeline um 30–40 % gedrosselt wurde. Laut Angaben des staatlichen russischen Erdölunternehmens Transneft werde man anderthalb bis zwei Monate brauchen, um die Schäden zu beseitigen.
Goldman Sachs: Sanktionsende ohne großen Einfluss auf russische Ölexporte
Unterdessen warten die Ölmärkte darauf, was mit Russland und der Ukraine passieren wird. Wenn eine Einigung erzielt wird, könnten Washington und seine Verbündeten die Sanktionen gegen russische Öllieferungen aufheben.
In diesem Zusammenhang wiesen die renommierten Rohstoffanalysten der US-Investmentbank Goldman Sachs gestern darauf hin, dass ein mögliches Friedensabkommen zwischen der Ukraine und Russland und eine damit verbundene Lockerung der Sanktionen gegen Russland die russischen Ölströme wahrscheinlich nicht wesentlich erhöhen würde.
„Wir glauben, dass die Rohölproduktion Russlands eher durch das Produktionsziel der OPEC+ von 9 Millionen Barrel pro Tag als durch die aktuellen Sanktionen eingeschränkt wird“, so Goldman Sachs in einer Kundenmitteilung.
Gespräche in Riad laut Russland „erfolgreich“
In der saudischen Hauptstadt Riad waren gestern Gespräche zwischen den Außenministern Rubio und Lawrow laut Russland „erfolgreich“. Lawrow sieht den Weg für eine Normalisierung der Beziehungen zwischen den beiden Großmächten geebnet.
US-Präsident Donald Trump zufolge, wird er sich „wahrscheinlich“ noch vor Ende des Monats mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin treffen. Er sei nun „zuversichtlicher“ in Bezug auf eine Einigung mit Moskau zur Beendigung des seit mittlerweile drei Jahren andauernden Krieges in der Ukraine.
Selenskyi verschiebt Besuchstermin
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte dagegen, dass vorerst kein Friedensabkommen geschlossen werden könne. Er verschob seinen für heute geplanten Besuch in Saudi-Arabien auf den 10. März, um den Gesprächen zwischen den USA und Russland keine „Legitimität“ zu verleihen.
Heizölpreise suchen Richtung
Angesichts der Tatsache, dass es heute im frühen Handel an den Ölmärkten zu keinen wesentlichen Preisbewegungen für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, kommt, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region maximal -0,20 Euro bis +0,20 Euro pro 100 Liter weniger bzw. mehr bezahlen als noch am Dienstag.
Source: Futures-Services