Die börsengehandelten Rohölpreise steigen in der neuen Woche weiter – und mit ihnen auch die Inlandspreise. Neben der mittelfristigen Hoffnung auf ein baldiges Ende der Corona-Pandemie stützen am heutigen Montag auch neuen Spannungen im Nahen Osten. Am Wochenende wurden erneut Ziele in Saudi-Arabien von bewaffneten Drohnen der Houthi-Miliz aus dem Jemen angegriffen.
Drohnenangriffe in Saudi-Arabien
Am Wochenende ist es offenbar erneut zu bewaffneten Drohnenangriffen in Saudi-Arabien gekommen. Die jemenitischen Houthi-Rebellen, welche vom Iran unterstützt werden, haben in den letzten Tagen immer wieder Attacken auf Flughäfen und andere Einrichtungen im Süden des Nachbarlandes gestartet. Am Sonntag wurde der Flughafen in Abha getroffen und es kam zu einem Brand in einem Passagierflugzeug. Seit einigen Jahren führen die Houthi einen erbitterten Krieg im Jemen und greifen immer wieder auch das angrenzende Königreich an. Saudi-Arabien steht an der Spitze eines Militärbündnisses, dass im Jemen gegen die Houthi-Milizen kämpft.
Am Ölmarkt bereiten die zunehmenden Spannungen vor allem deshalb Sorgen, weil die Houthi in der Vergangenheit auch immer wieder Öleinrichtungen angegriffen hatten. Zuletzt war es im Dezember zu Beschädigungen an mehreren Öltankern gekommen. 2019 hatten bewaffnete Drohnen innerhalb kürzester Zeit eine der größten Raffinerien Saudi-Arabiens sowie ein angrenzendes Ölfeld so stark beschädigt, dass die Ölproduktion im Land über Wochen beeinträchtigt war und auch der Weltmarkt die fehlenden Mengen zu spüren bekam. Die militärische Zuspitzung des Konfliktes wirkt sich somit in der neuen Woche preisstützend aus.
Ausblick
Die Ölpreise an den internationalen Börsen haben am Montag einen erneuten Sprung nach oben gemacht und die Inlandspreise mitgezogen. Verbraucher müssen demnach heute mit Preisaufschlägen rechnen. 100 Liter Heizöl kosten heute im Durchschnitt etwa +1,25 bis +1,45 Euro mehr als am Freitagvormittag.
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Source: Futures-Services