Durch die Unterzeichnung des Hongkong-Gesetzes durch Trump, ist die Lage in Sachen Handelsstreit wieder angespannter. China hatten den USA als Reaktion auf das neue Gesetz mit starken Gegenmaßnahmen gedroht, sollte man das Gesetz nutzen um neue Sanktionen gegen China zu verhängen. Damit ist auch dem letzten klar, dass sich die Situation zwischen den beiden Kontrahenten wieder etwas mehr zugespitzt hat.
Handelsabkommen noch in diesem Jahr?
Der Markt hat schon längst mit einem Abschluss der Verhandlungen in Sachen Abkommen gerechnet, spätestens aber bis Ende des Jahres war von einem Abschluss auszugehen. Nun steht selbst das wieder in Frage. China fordert nach wie vor die Rückabwicklung der gegenseitigen Zölle, was durch die neue Ausgangslage natürlich etwas in Frage gestellt wird. Wird man sich nicht schleunigst einig, könnten sogar noch neue Zölle oben drauf kommen: für den 15. Dezember haben die USA neue Strafzahlungen angekündigt, mit denen eigentlich keiner mehr so recht gerechnet hat. Für den Markt war klar, dass bis dahin das Abkommen beschlossen und vom Tisch wäre, hatte man sich doch laut Aussagen bereits Ende Oktober geeinigt.
OPEC wird wohl keine neuen Kürzungen beschließen
Das OPEC-Meeting rückt näher, am 5. und 6. Dezember findet das Treffen statt. Stimmen werden lauter, dass es wohl zu keinen neuen Kürzungen, sondern nur zu einer Beibehaltung der bestehenden kommen wird. Bisher war immer die Rede davon, dass die Kürzungen bis Mitte nächsten Jahres beschlossen werden würde. Allerdings kam nun aus Russland die Stimmung, dass das Land wohl für eine Kürzung bis März plediert und an dem geplanten Treffen im Frühjahr festhalten wolle.
Gleichzeitig kommt ein wenig Unsicherheit in den Markt – der irakische Ministerpräsident hatte am Wochenende bekannt gegeben, er werde zurücktreten. Er und sein Ölminister hatten die OPEC-Kürzungen immer mitgetragen, nun verbreitet sich Unsicherheit. Wer wird an seine Stelle treten? Wird der Ölminister auch abdanken? Wird der oder die neuen Minister die OPEC-Kürzungen auch mittragen? Alles Fragen, die noch nicht beantwortet werden können. Die Marktkonstellation ist also weiter unsicher, es bleibt abzuwarten, was der Irak zu vermelden hat.
Ausblick
Nachdem die Preise am Freitag Nachmittag sehr abgerutscht sind, haben sie sich im heutigen Morgen etwas erholt. Dennoch ist nach diesem Preissturz heute mit einer Preissenkung von -1,10 bis -1,30 Euro pro 100 Liter Heizöl im Vergleich zu Freitag Nachmittag zu rechnen. Demnach ist heute eine gute Kaufsituation.
Source: Futures-Services