Die Ölpreis bewegen sich am Montagmorgen im frühen Handel leicht nach oben, nachdem sie in der letzten Wochen den größten wöchentlichen Rückgang seit Oktober verzeichnet hatten. Am Wochenende waren durch die US-Streitkräfte und ihre Verbündeten die umfangreichsten Angriffe auf die Huthi seit dem ersten Luftschlag am 11. Januar erfolgt.
Neue amerikanische Luftangriffe gegen die Huthi
Die USA und Großbritannien hatten alleine in der Nacht zum Sonntag 36 Ziele im Jemen unter Beschuss genommen. Die Angriffe sollen sich gegen Stellungen der Huthi-Rebellen gerichtet haben, die vom Iran unterstützt werden und seit Wochen internationale Handelsschiffe im Roten Meer attackieren. Ein Sprecher der Huthi-Rebellen erklärte in Reaktion auf die Militärschläge, die Angriffe würden „nicht ohne Antwort bleiben“.
Innerhalb der Hamas gibt es offenbar Differenzen
Unterdessen verhindern offenbar interne Auseinandersetzungen in der Hamas die Unterzeichnung eines auch von den USA unterstützten Geiseldeals. Während der militärische Arm der Terrorgruppe eine von den USA vorgeschlagene, mehrwöchige Feuerpause im Tausch gegen die Freilassung aller Geiseln aus dem Gazastreifen ablehnen würde, sei die politische Führung der Hamas bereit, sich auf einen solchen Deal einzulassen.
Am späten Sonntagabend hatte das israelische Kriegskabinett über den möglicherweise anstehenden Geisel-Deal mit der Hamas beraten. Der Nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, hatte gegenüber dem US-Fernsehsender ABC betont, dass ein Geiselabkommen aber noch nicht „in greifbarer Nähe“ sei.
Lage im Südlibanon verschärft sich weiter
Am Wochenende sind zudem die Kämpfe zwischen der israelischen Armee und der Hisbollah-Miliz im Libanon weiter eskaliert. Die Hisbollah gab in Beirut bekannt, dass sie am Sonntag drei Angriffe über die Grenze hinweg gestartet habe. Dabei seien israelische Positionen sowie die nordisraelische Ortschaft Manara attackiert worden.
Israels Verteidigungsminister Joaw Galant warnte die Terrorgruppe vor weiteren schweren Angriffen. Israel hatte am Samstagabend bekanntgegeben, seit Beginn des Krieges mit der Hamas auch mehr als 50 Hisbollah-Ziele in Syrien und über 3.400 im Südlibanon angegriffen zu haben.
Sorge vor Überangebot an Öl stabilisiert Ölpreise
Angesichts der Tatsache, dass das US-Militär einen direkten Angriff auf den Iran bislang vermieden hat, gehen Analysten davon aus, dass die Waffenstillstandsgespräche zwischen Israel und der Hamas den dominanteren Effekt auf die aktuelle Ölpreisentwicklung haben. Ihrer Einschätzung nach dürfte dies die Notierungen in der Nähe ihrer aktuellen Niveaus halten. Sofern der Iran nicht unmittelbar in die Kämpfe eingreift, dürften die Märkte in den kommenden Quartalen den Risiken eines Überangebots an Rohöl mehr Aufmerksamkeit schenken.
Heizölpreise kaum verändert
Der zu Wochenbeginn zu beobachtende eher ruhige Handelsverlauf an den Ölmärkten spielt sich heute bislang auch in der Preisentwicklung wider. Nach der aktuellen Entwicklung von Gasoil, dem Vorprodukt von Diesel und Heizöl, wird der rein rechnerische Inlandspreis für Heizöl zum aktuellen Zeitpunkt bei ca. -0,05 bis +0,55 Euro je 100 Liter gegenüber dem Wochenschluss erwartet.
Source: Futures-Services