Das API (American Petroleum Institute) ist einer der größten Interessensverbände der Öl- und Gasindustrie in den USA. Wöchentlich werden Bestandsmeldungen über Rohöl- und Mitteldestillatsvorräte (unter anderem Heizöl und Diesel), sowie Benzinbestände in den US-amerikanischen Lagern veröffentlicht. Allgemein ein Wegweiser für Ölbörsen, der ohne Wirkung bleibt.
Uneindeutige Meldungen aus den USA
Zunächst lassen die Meldungen des Verbands aufatmen. Man hat in starkem Kontrast zu den vorangegangenen Wochen, Bestandsrückgänge im Rohöl verzeichnen können. Die Lagerkapazitäten wurden in den letzten Wochen der Shutdowns an ihre Grenzen getrieben. Schlicht wegen der fehlenden Nachfrage nach Treibstoffen.
Durch Lockerungen der Wirtschaftsbeschränkungen erholt sich die Situation an den Ölbörsen langsam. Händler bleiben allerdings vorsichtig, besonders im Hinblick auf die Negativpreise, die letzten Monat erst verzeichnet wurden. Dennoch stützte der Abbau von Rohölbeständen zunächst die Preise in den USA.
Beim zweiten Blick erhielt der Optimismus allerdings einen Dämpfer. Denn die Bestände in den Mitteldestillaten haben deutlich zugenommen. Viel deutlicher als es die Erwartungen haben vermuten lassen. Desweiteren fielen die Abbauten der Benzinbestände enttäuschend aus. Also keine eindeutigen Signale in einem Markt, der nach jüngsten Geschehnissen allgemein sehr vorsichtig ist.
Ausblick
Die Heizölpreise werden heute mit einem Abschlag von -0,25 bis -0,55 Euro pro 100 Liter im Vergleich zu Dienstagmorgen erwartet.
Source: Futures-Services