Auch die neue Woche steht wieder unter dem Lichte der Versorgungsprobleme im gesamten Bundesgebiet. Trotz der Freigabe von Vorratsmengen, die Ende letzter Woche beschlossen wurden, und den Regenfällen am Wochenende bleiben die Mengen knapp und der Warentransport schwierig. Im Inland sind die Preise deshalb teilweise auf Rekordhochs angekommen und fast völlig losgelöst von der Preisentwicklung an den internationalen Ölbörsen. Hier wartet man immer noch gespannt auf die Auswirkungen der Sanktionen gegen den Iran, die in wenigen Tagen voll in Kraft treten.
China stoppt Iranische Importe
Es wird langsam ernst für den Iran, denn wenn es nach der US Regierung geht, sollen die Iranischen Ölexporte ab dem 4. November komplett zum Erliegen kommen. Schon in den letzten Monaten waren die Exportzahlen des Landes massiv gesunken, denn viele Länder hatten ihre Einfuhrmengen im Vorfeld reduziert.
Nun hat anscheinend auch China einen kompletten Importstopp angeordnet und für November kein neues Öl aus dem Iran bestellt. Dies trifft Teheran hart, denn China ist bisher der größte Abnehmer iranischen Öls gewesen.
Anonymen Quellen zufolge heißt es aus Peking, man habe einen Einfuhrstopp angeordnet, bis die Verhandlungen mit der US Regierung über eventuelle Ausnahmeregelungen abgeschlossen seien. Wie diese aussehen könnten, ist noch unklar. Sicher ist nur, dass Washington sie nur Ländern gewähren will, die ihre Importmengen radikal gekürzt haben.
Auf die börsengehandelten Rohölpreise wirken sich die Sanktionen und ihre Folgen preissteigernd aus, da man eine schlechtere Versorgung befürchtet. Zwar beteuert die OPEC immer wieder, dass man die Ausfallmengen auf jeden Fall ausgleichen könne, doch die Verunsicherung der Marktteilnehmer bleibt und treibt die Preise nach oben.
Ausblick
Die problematische Versorgungslage hat sich noch nicht entspannt und so bleiben die Preise für Heizöl nach wie vor hoch. Prognosen sind kaum möglich, da die Preisspannen zwischen den verschiedenen Regionen enorm sind und durch die Mengenknappheit oft kurzfristig kein Heizöl angeboten werden kann. Verbraucher, die ihren Tank befüllen müssen, sollten zunächst kleinere Mengen bestellen, um über die ersten kalten Monate zu kommen.