Nach einem ziemlichen Auf und Ab am Freitag startet die neue Woche heute erst einmal gemäßigter. Meldungen über eine mögliche Beruhigung im Nahen Osten beruhigen auch die Ölpreise. Gleichzeitig rückt auch der Handelsstreit zwischen den USA und China wieder in den Fokus und wirkt sich zusätzlich preissenkend aus.
Beruhigung in der Golfregion
Die Unsicherheiten der letzten Wochen, die nach dem Angriff auf saudische Ölanlagen den Markt fest im Griff hatten, haben sich nun langsam gelegt. Es herrscht vorerst ein Waffenstillstand zwischen den jemenitischen Houthi-Rebellen und Saudi-Arabien, mit der weitere Angriffe auf Ölanlagen erst einmal unwahrscheinlich sind. Die entstandenen Produktionsausfälle sind derweil nahezu vollständig wieder wett gemacht.
Die Fronten zwischen den USA und dem Iran bleiben unterdessen verhärtet. Nach Nachrichten aus Teheran am Freitag, denen zu Folge die Sanktionen gelockert werden sollten, ließ das Dementi der US-Regierung nicht lange auf sich warten. Aus Washington hieß es, man werde natürlich an den Sanktionen festhalten. Die Preise reagierten mit einem heftigen Auf und Ab, es konnte sich aber keine Richtung durchsetzen.
Handelsstreit bleibt Risikofaktor
Nach all den Verwerfungen der letzten Wochen rückt nun wieder die Sorge um die sich abkühlende Weltwirtschaft in den Fokus der Markteilnehmer. Eine Annäherung zwischen den beiden Wirtschaftsmächten China und USA ist so fern wie eh und je. Seit Monaten blockieren die Strafzölle auf beiden Seiten das Wirtschaftswachstum und damit auch das Ölnachfragewachstum.
Neuesten Meldungen zufolge überlegt die US Regierung nun, chinesische Unternehmen an den US Börsen zu „delisten“, diese also vom Handel an US Wertpapierbörsen auszuschließen. Sollte dies tatsächlich passieren, würde eine Reaktion aus Peking sicher nicht ausbleiben und der Handelsstreit ginge in die nächste Runde. Die Ölpreise dürften weiter unter Druck geraten.
Ausblick
Heizöl dürfte heute etwas günstiger sein als am Freitag. Für 100 Liter zahlen Verbraucher heute etwa -0,20 bis -0,40 Euro weniger als letzte Woche.
Source: Futures-Services